Neujahrsempfang der SPD Gundelsheim

Veröffentlicht am 08.02.2007 in Allgemein

Zum Foto: Beim Neujahrsempfang stoßen auf das neue Jahr und das neue Musikerheim an: von links:
Angelika Becher (1. Vorsitzende des Musikvereins), Christine Ziegler (2. Bürgermeisterin, SPD), der Bamberger OB Andreas Starke, Susann Biedefeld, MdL, Jonas Merzbacher (Vorsitzender des SPD- Ortsvereins Gundelsheim).

Eine doppelte Premiere erlebte das soeben fertig gestellte Musikerheim: Als erste Veranstaltung in diesem Gebäude hatte der SPD-Ortsverein Gundelsheim zu einem Neujahrsempfang geladen, der ebenfalls zum ersten Mal stattfand. Anlass war der Beginn des Jubiläumsjahrs zum 100jährigen Bestehen der Gundelsheimer SPD. Viele waren der Einladung gefolgt, darunter zahlreiche Vertreter der Parteien, Vereine und Gruppen, der Kirchengemeinden und des Gemeinderats.

Auch SPD-Politiker aus verschiedenen Landkreisgemeinden und der Stadt Bamberg nahmen an dieser Veranstaltung teil. Zu den Gästen gehörten auch Franz-Josef Schick, Monika Bieber, Heinz Kuntke, Lilly Künzel, Susann Biedefeld MdL, und der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke.

Der Gundelsheimer Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Jonas Merzbacher, hob in seiner Begrüßung hervor, dass seine Partei die älteste politische Kraft in Gundelsheim sei, der Werte wie Solidarität, Brüderlichkeit und Freiheit bereits in der Vergangenheit ein Ansporn waren und auch für die Zukunft sein würden. Mit den Aktivitäten des Jahres 2006 wie politische Informationsfahrten, Volkslauf, Bürgersprechstunden, Ortsvereinszeitung, Swing im Park oder Benefizkonzerte wolle man auch 2007 Akzente setzen.
Politische Vereine gehörten zur Erhaltung einer aktiven, demokratischen Gemeinde dazu, auch wenn in der Kommunalpolitik die Parteizugehörigkeit keine große Rolle spielen dürfe, sondern vielmehr als Wertekompass dienen solle. Die SPD vertrete keine Klientelgruppen, sondern beziehe alle Schichten und Interessen in den politischen Prozess mit ein. Die Auftaktveranstaltung zum 100jährigen Jubiläum solle zur Diskussion über die Partei und die Gemeinde dienen.

Susann Biedefeld erläuterte den SPD-Slogan „Bayern – nur gerechter“, mit dem eine gerechtere Lebenssituation in Staat und Gesellschaft angestrebt werde. Bei der Erreichung dieses Zieles müsse man mit Menschen rechnen und nicht mit Zahlen. Die SPD-Landtagsfraktion setze sich für eine gerechte Bildungs- und Familienpolitik ein, in der nicht schon von vornherein festgeschrieben sei, ob ein Kind aufgrund der finanziellen Lage der Eltern Abitur machen und studieren könne. Sie forderte deshalb eine entsprechende Familienförderung mit ganztägigen Betreuungsangeboten, wohnortnahen Schulen, die individuelle Förderung der Kinder und eine Wirtschaftsförderung für alle Regionen Bayerns.

Mehr gewürdigt werden müsse in Zukunft der Einsatz von ehrenamtlich engagierten Menschen, deren gesellschaftliches Engagement mit dem Zehn-Punkte-Programm von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück merklich gestärkt werden solle. Ehrenamtlich engagierte Menschen seien das Rückgrat einer solidarischen Bürgergesellschaft, die Voraussetzung für ein menschliches Zusammenleben sei.
Unter Bezugnahme auf die aktuellen politischen Ereignisse in Bayern hielt Biedefeld Neuwahlen für die sauberste Lösung. Deshalb wolle man zusammen mit den Grünen den sofortigen Rücktritt von Ministerpräsident Edmund Stoiber im Landtag behandeln, um einen politischen Neuanfang zu ermöglichen.

Der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke bedankte sich für die Gundelsheimer Unterstützung im Wahlkampf, in dem Jonas Merzbacher den Bamberger Volkslauf „Für Menschen in Not“ organisiert habe, der auch zukünftig beibehalten werden solle. In seinen Ausführungen nannte der Bamberger OB fünf Punkte, an denen man gute sozialdemokratische Politik erkennen könne. Er setze sich dafür ein, dass Krankenhäuser weiterhin in kommunaler Hand bleiben, um Risiken zu Lasten der Bürger zu vermeiden. Beim Bau eines neuen Hallenbades in Bamberg sei entscheidend, dass es schließlich auch bezahlbar bleibe.
Unterstützen werde er natürlich die Rückholung des Domschatzes, um sie anlässlich des Bistumsjubiläums einem breiten Publikum zu präsentieren. Nichts mehr im Wege stehe nun der Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahre 2012. Sehr wichtig sei für Bamberg, dass aus dem ehemaligen Industriestandort Erba-Gelände nun ein Wissensstandort der Universität werde. Für die stagnierende Stadt-Umland-Thematik wolle man in Zukunft verstärkt nach Lösungen suchen.

Der Diskussion über Partei und Gemeinde, zu der Merzbacher aufgefordert hatte, kamen die Besucher anschließend in geselliger Runde ausgiebig nach. Für eine gute musikalische Unterhaltung sorgte die Big Band „Big Bandits“ des Musikvereins Gundelsheim unter der Leitung von Thomas Wolf.
Maria Köppl