Team Gundelsheim

SPD-Kreistagsfraktion in Gundelsheim - Viel Lob für aktive Vereine

[11.10.2006] Die SPD-Kreistagsfraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Franz-Josef Schick besuchte die Gemeinde Gundelsheim zu einem Informationsaustausch. Aus aktuellem Anlass hinsichtlich der BA 5 zwischen Gundelsheim und Hallstadt war man der Einladung von Bürgermeister Hans-Jürgen Grieger und Jonas Merzbacher, SPD-Ortsvereinsvorsitzender, gefolgt.

Der Einladung waren ebenfalls viele Gemeinderäte und Gundelsheimer Vereine u.a. Sportverein, Musikverein, KAB und VdK gefolgt. Nach einem Empfang im Kulturraum, welcher aus der alten Postagentur entstanden ist, stellte Grieger die Gemeinde kurz vor. Mit derzeit 3531 Einwohnern ist die flächenkleinste Gemeinde des Landkreises bald an alle Grenzen gestoßen: Wasserversorgung, -entsorgung, Infrastruktur, Gemarkungsgrenzen. Die Nahversorgung mit Geschäften, Dienstleistungsbetrieben, Geldinstituten, Ärzten und die dazugehörige Infrastruktur sind ausreichend worhanden. In diesem Jahr musste die Gemeinde zum ersten Mal seit langem wieder einen Kredit aufnehmen, so dass die pro Kopf Verschuldung von derzeit 112 Euro auf über 150 Euro ansteigt, aber immer noch bei weitem unter dem Landesdurchschnitt von 689 Euro liegt. Gundelsheim profitiert im Haushalt nicht von hohen Gewerbesteuereinnahmen, sondern vielmehr von guten Einkommenssteuereinnahmen.

Bei einer langen und ausführlichen Gemeindebesichtigung erläuterten Hans-Jürgen Grieger und Peter Balling, Vorsitzender des Bauausschusses, die aktuellen Bauprojekte: Neubau der Brücke über den Aubach, Renovierung des Hebewerkes, die Erschließung und Straßenanbindung der beiden neuen Vereinsheime vom SV Gundelsheim (ca. 750 Mitglieder) und des Musikvereins Gundelsheim (ca. 350 Mitglieder) im Süden der Gemeinde.

Die Kreisräte der SPD begeisterten die beiden Neubauten, welche dem umfangreichen Vereinsleben eine neue Heimat geben würden. Bei der Vorstellung und Innenbesichtigung des Probenheimes – Leistungszentrum Musik, welches im November 2006 fertig gestellt wird, durch die Vorstände Angelika Becher und Alfred Blum wurde deutlich, dass das Probenheim für alle Vereine offen sein und gerade auch überregionale Kapellen und Chöre beheimaten soll. „Hier ist etwas Großartiges entstanden, das in jeglicher Hinsicht im Landkreis einzigartig ist. So etwas schultert ein Verein nur mit überaus engagierten Menschen, denen man nicht oft genug Respekt und Dank zollen kann,“ lobte Kreisrätin Gudrun Stößel, zweite Bürgermeisterin der Stadt Baunach. Das Sportlerheim fand bei Spielern der Kreistags-Elf so großes Gefallen, dass man ein Spiel mit anschließender Einkehr in Gundelsheim beim nächsten Training vorschlagen wird.

Politischer Wille bei BA 5 nicht erkennbar

Bei der Besichtigung der Kreisstraße BA 5 Gundelsheim - Hallstadt kam es zwischen Bürgermeister Erwin Braun (Hallstadt), Bürgermeister Hans-Jürgen Grieger (Gundelsheim) und der SPD-Kreistagsfraktion zum großen Schulterschluss. „Der politische Wille und Zielstrebigkeit sei hier seitens des Landkreises nicht mehr zu erkennen. Das ist ein Drama seit über 10 Jahren,“ merkte Erwin Braun kritisch an. Nachdem die SPD schon die letzten Jahre für die Mittelbereitstellung und den Fortgang dieses Neubaues eingetreten war, sicherte Franz-Josef Schick dies auch für die kommenden Haushaltsberatungen zu. Man war sich einig, dass die Verfahrensdauer dringend beschleunigt werden muss und appellierte an Landrat Günter Denzler sich der Sache anzunehmen. Beim Vororttermin wurde die Notwendigkeit des Neubaues der gewellten und kurvigen BA 5 endgültig bewusst, um die Gefahrenstellen für Autofahrer und Radfahrer gleichermaßen zu beseitigen. Bei den jetzigen Planungen sind beidseitig Landwirtschaftswege geplant, wobei der südliche als Radweg dienen soll, womit endlich eine sichere Verbindung für Radfahrer entstehen würde. „Bei diesem Thema müssen alle an einem Strang ziehen: Kreisrat, Gemeinden und endlich auch die Verwaltung unter Vorsitz von Herrn Denzler,“ forderte der SPD-Vorsitzende Gundelsheim Jonas Merzbacher abschließend.

Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse und Verwüstungen auf der Gundelsheimer Freizeitanlage schlug die SPD-Kreistagsfraktion der Gemeinde das Jugendarbeitsmodell JAM, welches bereits in sieben Landkreisgemeinden u.a. in der Nachbargemeinde Memmelsdorf Anwendung findet, vor. Ziel dieses Modells ist es, Angebote zu entwickeln, die sich an den charakteristischen Bedürfnissen und Strukturen der Gemeinden orientieren. „Prävention, Sozialarbeit und Nutzen der Ausgaben in Jugendarbeit ist nicht messbar, aber immer notwendig – dafür sollte eine Gemeinde immer Geld haben,“ erklärte der Strullendorfer Bürgermeister Andreas Schwarz. H.-J. Grieger erklärte, dass Jugendarbeiter Thomas Albert in Gundelsheim gute Arbeit leiste, jedoch die aktuellen Geschehnisse Veränderungen unumgänglich machen.

Lebendige und sympathische Gemeinde

Weitere noch nicht gelöste Probleme der Gemeinde sind die zunehmende Lärmbelastung durch das Bamberger Kreuz A 70/ A73 und die mehrmalige Ablehnung der Aufnahme in das Städtebauförderprogramm. Erst mit dem Umbau des Autobahnkreuzes in den kommenden Jahren, bei dem auch zwei direkte Rettungswege von Gundelsheim aus gebaut werden, kann man auf Lärmschutzmassnahmen hoffen.

Für kommende Haushaltsdebatten gaben die Vereine der SPD-Kreistagsfraktion mit auf dem Weg, die finanziellen Töpfe für ehrenamtliche Arbeit, Jugendarbeit, Vereinszuschüsse nicht anzutasten und dabei Wort zu halten. Ausklang fand der Besuch bei einem gemeinsamen Essen, wobei es nochmals zum intensiven Austausch zwischen Gemeinderat, Kreisräten und Vereinsvertreten kam.
Friedrich Odenbach, ehm. Landtagsabgeordneter, zog ein positive Bilanz des Besuches: „Heute haben wir eine sympathische, lebendige und attraktive Gemeinde kennen lernen dürfen, die im Vergleich zu anderen Kommunen gut für die nächsten Jahre aufgestellt ist.“